Die Barockgitarre


Schematische Darstellung einer Barockgitarre

Die Barockgitarre verdrängte etwa im 16. Jahrhundert die Laute in Frankreich und Italien. In Spanien wurde sie parallel zur Vihuela gespielt, dort werden beide Instrumente nebeneinander erwähnt.

Die Gitarre war am Anfang noch 4- und 5-chörig. Zur 6-chörigen und schließlich 6-saitigen Gitarre wurde sie erst im späten 18. Jahrhundert.

Durch das Fehlen des 6. Chores und durch kleinere Korpusmaße hatte die Barockgitarre ein feineres Klangbild. So bildete sich mit ihr die Rasgado-Spielmanier bei der die Akkorde meist nicht geschlossen gespielt, sondern mit einem Finger durchgestrichen werden.

Mit der Umstellung von 6-chörig auf 6-saitig konnte sich die Gitarre nun auch in Deutschland und England durchsetzen. In den wichtigen Musikzentren in Wien, Paris und London konnte sich die Gitarre etablieren und zahlreiche Musiker kamen und gingen, oder ließen sich hier nieder. Die Zeit der reisenden Virtuosen im Biedermeier war gekommen.